
Die Flittneralm im Inneren Valsertal
Der Almsommer auf der Flittner-Alm im Inneren Valsertal ist in Gefahr. (Das ist übrigens jene Alm, die direkt hinter dem Gasthaus Touristenrast liegt.) Muren und riesige Lawinen verschütteten viel von jenem Almboden, den die Bauern im Sommer für ihre Tiere dringend brauchen. Die Arbeit ist nur mit dem Einsatz von freiwilligen Helferinnen und Helfern zu meistern. Deshalb appellieren wir an unsere Freund_innen, uns als Volontäre zur Seite zu stehen, um eine Alm zu erhalten.
Mehrere Muren und Lawinen haben die Flittneralm im Inneren Valsertal im vergangenen Winter schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Almboden liegt teilweise unter sechs bis acht Meter Holz, Geröll und Erde. An einen normalen Almsommer ist derzeit noch gar nicht zu denken.

Blick auf die Flittneralm und das Gasthaus Touristenrast. Die Lawine war heuer außerordentlich groß und mächtig.
Dimensionen der Lawine, die vor der Flittneralm abgegangen ist.

Und so hatte es noch im vergangenen Jahr an dieser Stelle ausgesehen.

Unter dieser gewaltigen Lawine liegen noch zwei Muren aus dem Herbst. Die geschätzte Höhe des Lawinenkegels: zwischen 6 und 8 Meter.

Dieses Bienenhaus ist knap der Zerstörung entronnen.
Unser "Joosn Hans" hofft auf Unterstützung
Einer der schwer betroffenen Almbauern ist Hans Holzmann, juchuzender Lehrer in der Schule der Alm. ‚Joosn‘ oder ‚Glasn-Hans‘, wie er im Valsertal genannt wird, ist niedergeschlagen. „Wenn es uns nicht gelingt, die Alm bis Ende Mai halbwegs zu säubern, sehe ich schwarz“, sagt er. Denn für diesen Zeitpunkt planen die Bauern dieser Almgemeinschaft wie üblich den Almauftrieb ihrer Tiere.
Wenn die Alm nicht oder nur teilweise bewirtschaftet werden kann bedeutet das für die Almbauern massive Einschnitte und Einkommensverluste. Bekanntlich sind Almen vor allem dazu da, die Tiere im Sommer zu ernähren, während auf den Wiesen in der Nähe des Bergbauernhofes Heu geerntet wird. Wenn nun anstatt der Heuernte die Tiere damit ernährt werden müssen fehlt das Heu für den Winter und muss teuer zugekauft werden.

Hans 'Joosn' Holz (rechts) ist allen Schüler_innen der Schule der Alm wohlbekannt. Gemeinsam mit Almlehrer Erich Gatt bespricht er die notwendigen Schritte nach der Schneeschmelze.
Der Vorstand der Schule der Alm hat sich daher entschlossen, eine Freiwilligenaktion zu unterstützen um mitzuhelfen, die allergrößten Verwüstungen auf der Flittneralm zu beheben. Dabei geht es keinesfalls um Geldspenden sondern um freiwillige Arbeitseinsätze.
Unser Appell
Wir appellieren an unsere Vereinsmitglieder, an Sponsoren und Freunde, zu prüfen, ob sie zwischen dem 1. Mai und dem 26. Mai zwei oder mehrere Tage Zeit finden, im Valsertal bei den Aufräumungsarbeiten aktiv mit zu helfen. (Zwei oder mehrere Tage deshalb, um nicht täglich neue Instruktionen an die Helfer_innen erteilen zu müssen, was äußerst zeitaufwädig ist.)
Die Almgemeinschaft Flittneralm kommt im Gegenzug für die Verpflegung im Gasthaus „Touristenrast“ (Frühstück, Mittag- und Abendessen) und die Unterbringung in einer der Almhütten der Flittneralm auf. (ACHTUNG: Dusche ist nirgends vorhanden, dafür aber kaltes Bergwasser…)
Unterbringungskapazität: jeweils nur sechs Personen an einem Tag
Die Kapazitäten für die Unterkunft sind jedoch beschränkt. Die Almgemeinschaft kann in der o.g. Zeit nur jeweils sechs Freiwillige pro Tag in ihren Almhütten unterbringen. Das heißt mit anderen Worten: Bei mehr als sechs Anmeldungen an einem Tag müssen wir entscheiden, wer helfen darf.
Ihr könnt euch mit e-Mail zum Freiwilligeneinsatz anmelden
Wir bitten all jene, die mithelfen wollen, die teilweise verschüttete Alm freizulegen um eine
E-Mail an uns (schulederalm@gmail.com). Bitte beachtet, dass eine Anmeldung fix sein sollte, damit die Planung für Essen und Unterkunft realistisch ist.
Wir bitten euch um die Übermittlung folgender Angaben:
Vor- und Zuname
Adresse
Telefonnummer und eine Mailanschrift, die in kurzen Abständen auf Posteingang überprüft wird
Gewünschtes Einsatzdatum (ab dem 1. Mai bis zum 26. Mai): von - bis (jeweils inklusive).
Nachdem wir euer eMail erhalten haben übersenden wir euch detaillierte Erklärungen der Arbeit aber auch eine Aufstellung, welche 'Ausrüstung' ihr mitbringen sollt, worunter wir keine Werkzeuge verstehen aber zum Beispiel einen Schlafsack. Die Werkzeuge werden natürlich alle bereit gestellt. Wir anworten euch dann so rasch als möglich.
Bleibt uns nur die Hoffnung, einige unserer Schüler_innen und Unterstützer_innen motiviert zu haben, zwei oder mehrere Tage der Erhaltung der wunderschönen, ja sogar romantischen Flittneralm zu widmen.
Für die Schule der Alm:
Werner Kräutler, Obmann