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Werner Kräutler

Das erste Freiwilligenprojekt der Schule der Alm: Ein Schrägezaun fürs Bergmahd Öfen


Am 'verlängerten' Wochenende vom 25. - 28. Mai verfügten sich insgesamt sieben Freiwillige auf das Bergmahd Öfen im Inneren Valsertal. Ihr Ziel: Sie wollten einen Stacheldrahtzaun durch einen Schrägezaun zu ersetzen.

Der "Schrägezaun" war lange Zeit der 'normale' Zaun auf Bergmähdern. Das hatte einen ganz einfachen Grund: Schrägezäune können im Herbst relativ einfach 'umgelegt' werden. Weshalb das? Ganz einfach: damit sie nicht von den Lawinen mitgerissen werden.

Die Herstellung eines Schrägezauns war für die Bergbauern mit viel Arbeit verbunden. Ein solcher Zaun besteht aus 'Stecken' und Spelten (oder schreibt man das Spälten?). Die Stecken werden aus Lärchenholz gefertigt, die Spelten können auch aus Fichtenholz bestehen. Wieso dieser Unterschied? Weil Lärchenholz witterungsbeständiger als Fichtenholz ist. Und da die Stecken das tragende 'Skelett' darstellen, müssen sie im Boden verankert werden. Sprich: sie werden eingeschlagen.

Im Folgenden einige Bilder dieser ersten Veranstaltung der Schule der Alm. Ein erster Schritt in die Richtung, Menschen zu sensibilisieren, wie wichtig die Erhaltung unserer Bergmähder und Almen ist. Sind sie doch ein kulturelles Erbe, das wir nicht verspielen dürfen.

Die Lärchen-Stecken werden per Keil aus einer Lärche 'herausgekluibt'.

Die Stecken werden zugespitzt und geglättet ebenso wie die Enden der Spelten.

Mit einem Schäleisen werden die Kanten abgehobelt.

Luis Gatt leitete den Freiwilligeneinsatz am Bergmahd Öfen

Dann werden die Stecken gemeinsam mit den Spelten quasi zu einem Zaun "gestrickt". Im Bild Alois Gatt, der den Freiwilligenkurs leitete und den Zaunbau vornahm. Die schmaleren Hölzer sind die Stecken, die breiteren die Spelten.

Aber vor den Erfolg hat das Universum den Schweiß gesetzt: Spelten und Stecken mussten zum Ort ihrer Verarbeitung geschleppt werden. Im Bild Johannes und Constanze, die im vergangenen Jahr den Grundkurs der Schule der Alm besucht hatten. Und nun quasi 'Erfahrung' sammeln wollten. Herzlichen Dank für euren Einsatz!

Gerhard schleppte mit seiner Kraxn ebenfalls Material für den Zaunbau. Ebenfalls Danke!

Der Schrägezaun passt sich wunderbar an die Landschaft an. Oder nicht?

Alois Gatt kann stolz auf sein Werk sein.

Abschluss-Selfie mit den Teilnehmer_innen. Herzlichen Dank an alle!

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